Die Schweizerische Gesellschaft für Quartärforschung CH-QUAT hat unter Mitarbeit von einem Dutzend von Quartärwissenschaftlern aus dem alpinen Raum gemeinsam mit Prof. Christian Schlüchter vom Institut für Geologie der Universität Bern die kartographischen Erhebungen für die Karte «Die Schweiz während des letzteiszeitlichen Maximums (LGM), 1:500’000» erarbeitet bzw. die wissenschaftliche Koordination der Arbeiten übernommen. Mit ihr werden die aktuellsten Resultate der hiesigen Eiszeitforschung kartografisch hochwertig visualisiert. Die Rekonstruktion der Ausdehnung der Gletscher lässt Schlussfolgerungen über die atmosphärische Zirkulation während des Höhepunkts der letzten Eiszeit zu. Die Karte leistet somit auch einen wesentlichen Beitrag zur Diskussion über klimagesteuerte Umweltveränderungen in der jüngsten erdgeschichtlichen Vergangenheit.
Die bisher in Schulen und weit darüber hinaus verbreitete Karte der eiszeitlichen Vergletscherung der Schweiz wurde in den 1950er Jahren publiziert und dann um 1970 im Atlas der Schweiz überarbeitet abgedruckt. Inzwischen sind wesentliche glaziologische Erkenntnisse hinzugekommen, die einer Neuausgabe einen zusätzlichen Schub verleihen. Die neue Eiszeitkarte, auf welcher die maximale Ausdehnung der Gletscher in der letzten Eiszeit dargestellt wird, wurde 2008 seitens der SSAF für ein zweites Jahr unterstützt, wodurch insbesondere die Arbeit der Autoren gefördert werden konnte.
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