1897 – 1983, Leiter
Als erfahrener Expeditionsmann mit arktischen, Wüsten- und Himalaya-Erfahrungen und grosser bergsteigerischer Laufbahn war Dr. med. Wyss-Dunant der gegebene Leiter für die Koordinierung der bergsteigerischen und wissenschaftlichen Gruppen der ersten Expedition an die Südflanke des Everest. Seine fortgesetzten Untersuchungen über Kreislaufreaktionen und Höhenphysiologie und die damit verbundenen Arbeiten zur Entwicklung höhenbrauchbarer Sauer-stoffgeräte konnten im Everest-Gebiet wesentlich gefördert werden.
1911
Der ausdauernde Langläufer Ernst Hofstetter hatte sich als Material- und Nachschubleiter länger in den mittleren Lagern aufzuhallen und kam erst mit der zweiten Südsattelgruppe zum Höheneinsatz. Seine geradezu auffallende Kondition war zweifellos der verlängerten Akklimatisationszeit zu verdanken. Für die auf dem Südsattel mit lädierten Beständen festsitzende Gruppe bedeutete der starke und wenig höhenanfällige Hofstetter eine willkommene Hilfe bei der Evakuierung des Lagers VI.
1926
Als jüngster Teilnehmer der Frühjahrsexpedition tat sich Jcan-Jacques Asper durch Mut und Geschicklichkeit bei der Überquerung der grossen Querspalte oberhalb des Firnbruchs hervor. Er stieg nach zwei vergeblichen Pendelschwüngen am Doppelseil tief in den Eisrachen hinab, vermochte die Kluft zu überspreizen und an der oberen Spaltenwand in schmalen Kerben hochzusteigen , bis es ihm gelang, einen Firnbuckel zu erreichen, von dem aus die obere Spaltenlippe gewonnen werden konnte. Die durch diese kühne Akrobatik entstehende Seilbrücke war der eigentliche Schlüssel zum Hochkar.
Gabriel Chevalley 1918 – 1990 Exp.-Arzt
Raymond Lambert 1914 – 1997
Der Arzt Gabriel Chevalley und der Bergführer Raymond Lambert blieben die einzigen Schweizer, die an beiden Expeditionen 1952 teilnahmen. Gabriel Chevalley. im Himalaya kein Neuling, entwickelte sich zum geistigen Leiter von grosser Qualität.
Er wirkte bei der Vormonsun-Expedition als Arzt der Bergsteigergruppe und trug unter gefährlicher Erschwerung wesentlich zur Evakuierung des Südsattels bei, während er als Leiter der Nachmonsun-Expedition die schwere Verantwortung im Durchhalten durch die Winterstürme trug. Raymond Lambert wirkte bei beiden Expeditionen als ein Turm des unbeugsamen Willens. Ihm stand eine glänzende Kondition und die lange Erfahrung seiner Führerlaufbahn in den Westalpen zur Verfügung. Gewaltige Energie, gepaart mit gesunder Urteilskraft, machten ihn in den grossen Höhen am Berge zu der eigentlichen Kraftquelle beider Expeditionen. Unter den unheilvollen Bedingungen der Nachmonsun-Expedition musste er, über sich selbst hinauswachsend, seinen Kameraden wie ein Übermensch vorkommen. Sein Vorstoss bis an den Aufschwung des Südgipfels, mit dem er die Vormonsun-Expedition abschloss, bleibt ausserordentlich und unvergesslich.
1911–1983, Chef Technik
Als bergtechnischer Leiter der Vormonsun-Expedition 1952 vermochte René Dittert eine bedeutende Himalaya-Erfahrung mit dem echten Feu sacre des Bergsteigers und geborenen Improvisators zu verbinden. Diese Eigen-schaften wurden für das ausserordentliche Unternehmen am Everest besonders wegweisend, weil Wollen und Können in diesem Feuerkopfe sich dynamisch verbanden. Dabei galt für Dittert der Grundsatz Nelsons, nie etwas anzuordnen, das er nicht selber zu tun bereit gewesen wäre. Sein Kameradschaftsgefühl trieb ihn an die Grenzen der Selbstverleugnung, als es galt, anderen den Vortritt zu lassen und keinem seine Chance vorzuenthalten.
1908 – 1981
In langjähriger treuer Verbundenheit mit Raymond Larmbert und René Dittert hat der leicht gebaute, drahtige Bergsteiger in den Westalpen sozusagen alles begangen, was Klang und Namen besitzt. Zusammen mit Léon Flory trat er am Everest-Südostgrat zugunsten der Seilschaft Lambert-Tensing zurück und harrte auf dem Südsattel bis zur Rückkehr der beiden Kameraden aus.
René Aubert verkörpert alle grossen Eigenschaften des langerfahrenen Bergsteigers.
1910 – 2000
Zahlmeister der Frühjahrsexpedition und unermüdlicher Wegspurer, drang Flory als erster über die Schwelle des Hochkars vor. Ihm blieb es vorbehalten, zusammen mit seinem Seilgefährten René Aubert an den Südostgrat des Everest aufzusteigen und unter selbstlosem Verzicht der Seilschaft Lambert-Tensing den Zeltplatz am Grat zu überlassen.
1906 – 2002
Als Schnee- und Lawinenspezialist, Ingenieur am Schweizerischen Institut für Schnee- und Lawinenforschung auf Weissfluhjoch, war es Andre Roch zugefallen, den heiklen Durchstieg zwischen Lager II und Lager III dicht unter den Abstürzen der Everest-Westschulter zu führen.
Als einer der erfahrensten Bergsteiger der Alpen und glänzender Hochgebirgsphotograph befasste sich Andre Roch mit den Aufnahmen für den Expeditionsfarbenfilm, und aus seiner Kamera stammen zahlreiche der schönsten Bilder dieses Berichtes.
1914 – 1986, Sirdar
Zwar kein Schweizer, aber bedeutender Expeditionteilnehmer der Schweizer Expeditionen 1952. Bei beiden Expeditionen wirkte Tensing als Sirdar der Sherpas. Der grazil gebaute, geistig und körperlich äusserst befähigte Abkömmling der Bhotias war auf früheren Himalaya-Expeditionen der Schweizerischen Stiftung für Alpine Forschungen aus dem Stande der Hochträger ausgezogen, bergsteigerisch geschult und zum Sirdar befördert worden. Als anerkannter Willensmensch und von der Bergleidenschaft Besessener fiel ihm volle Autorität seitens der Kulis der Anmarschkarawanen und aller, auch der erfahrensten Sherpas von selber zu. Tensing setzte sich bis an die Grenze der menschlichen Kräfte für das Gelingen der vorgefassten Aufgabe ein, und als Seilgefährte Raymond Lamberts legte er die Grundlage, um sich als Teilnehmer der Expedition 1953 durchzusetzen, einer der zwei Gipfelseilschaften zugeteilt zu werden und zusammen mit Edmund Hillary den höchsten Gipfel der Welt zu erreichen.
Die Naturwissenschafter
Augustin Lombard 1905 – 1987, Prof. Geologe
Albert Zimmermann 1907 – 1982, Botaniker
Augustin Lombard, Dr. sc. nat. und Professor der Geologie, begleitete die Frühjahrsexpedition 1952 bis in das Becken des Khumbugletschers, um seine geologischen Aufnahmen quer durch Ostnepal durch stratigraphisch belegte Einblicke in die Tektonik des Deckenbaues im Everest-Massiv abzuschliessen. Der Botaniker Albert Zimmermann stieg bis in das Hochkar hinauf und fand unter der Südwand des Everest auf annähernd 6400 m die höchsten je gefundenen Pflanzen, eine Steinbrechart und einen Mannsschild. Dangbar Singh begleitete Professor Lombard als Dolmetscher auf seinen Streifzügen durch Ostnepal.
1905 – 1993
Direktorin Ethnolog. Museum Genève
Gabriel Chevalley 1918 – 1990 Exp.-Arzt Der Arzt Gabriel Chevalley und der Bergführer Raymond Lambert blieben die einzigen Schweizer, die an beiden Expeditionen 1952 teilnahmen. Gabriel Chevalley. im Himalaya kein Neuling, entwickelte sich zum geistigen Leiter von grosser Qualität. Er wirkte bei der Vormonsun-Expedition als Arzt der Bergsteigergruppe und trug unter gefährlicher Erschwerung wesentlich zur Evakuierung des Südsattels bei, während er als Leiter der Nachmonsun-Expedition die schwere Verantwortung im Durchhalten durch die Winterstürme trug. Raymond Lambert wirkte bei beiden Expeditionen als ein Turm des unbeugsamen Willens. Ihm stand eine glänzende Kondition und die lange Erfahrung seiner Führerlaufbahn in den Westalpen zur Verfügung. Gewaltige Energie, gepaart mit gesunder Urteilskraft, machten ihn in den grossen Höhen am Berge zu der eigentlichen Kraftquelle beider Expeditionen. Unter den unheilvollen Bedingungen der Nachmonsun-Expedition musste er, über sich selbst hinauswachsend, seinen Kameraden wie ein Übermensch vorkommen. Sein Vorstoss bis an den Aufschwung des Südgipfels, mit dem er die Vormonsun-Expedition abschloss, bleibt ausserordentlich und unvergesslich. 1920 Ausser Raymond Lambert blieb Ernst Reiss der einzige Schweizer der Nachmonsun-Expedition, der den Südsattel erreichte und an dem leider durch schweren Eissturm verunmöglichten Vorstoss an den Everest-Grat teilnahm. Ernst Reiss ist in den Alpen als unermüdlicher Kletterer bekannt, und mit ihm kam ein Vertreter der vor grössten Problemen nicht zurückschreckenden Führerlosen zum Zuge. 1918 Nach einer Odyssee, die Dyhrenfurth als Nachzügler über Biratnagar in forciertem Marsche das Basislager am Khumbugletscher erreichen liess, trat die mangelnde Akklimatisation in Erscheinung und zwang den unter schwerer Erkältung leidenden Kameramann, das Eislager am Fusse der Lhotseflanke zu verlassen, um nach kurzer Erholung die ihm aufgetragenen Panoramen von der Pumorischulter festzuhalten. Der Expeditionsfilm und zahlreiche der schönsten Aufnahmen verdanken Norman Dyhrenfurth und der grossen Kamerakanone, die er führte, ihre Qualität. 1913 – 1965 Als Teilnehmer an der Nachmonsun-Expedition blieb es Jean Buzio versagt, in die grossen Höhen aufzusteigen. Aber während der Ende Oktober an der Eiswand zur Sattelrippe zu leistenden Arbeit trug er wacker bei und stellte seinen Mann im Durchhalten der Winterstürme des November. Arthur Spöhel 1917 – 1967 und Gustave Gross Die beiden Bergführer nahmen an der winterlichen Nachmonsun-Expedition teil. Spöhel, durch seinen Alleingang auf den Kilimandscharo bekannt geworden, setzte sich als Begleiter des Expeditionsleiters ein, während Gross als Führer des Expeditions-Kameramannes dazu beitrug, dass die glänzenden Ausblicke von der Pumorischulter festgehalten werden konnten. Beiden blieb der Einsatz in den grossen Höhen des Südsattels vorenthalten. 1914 – 1986, Sirdar Zwar kein Schweizer, aber bedeutender Expeditionteilnehmer der Schweizer Expeditionen 1952. Bei beiden Expeditionen wirkte Tensing als Sirdar der Sherpas. Der grazil gebaute, geistig und körperlich äusserst befähigte Abkömmling der Bhotias war auf früheren Himalaya-Expeditionen der Schweizerischen Stiftung für Alpine Forschungen aus dem Stande der Hochträger ausgezogen, bergsteigerisch geschult und zum Sirdar befördert worden. Als anerkannter Willensmensch und von der Bergleidenschaft Besessener fiel ihm volle Autorität seitens der Kulis der Anmarschkarawanen und aller, auch der erfahrensten Sherpas von selber zu. Tensing setzte sich bis an die Grenze der menschlichen Kräfte für das Gelingen der vorgefassten Aufgabe ein, und als Seilgefährte Raymond Lamberts legte er die Grundlage, um sich als Teilnehmer der Expedition 1953 durchzusetzen, einer der zwei Gipfelseilschaften zugeteilt zu werden und zusammen mit Edmund Hillary den höchsten Gipfel der Welt zu erreichen.
Gabriel Chevalley und Raymond Lambert
Raymond Lambert 1914 – 1997
Ernst Reiss
Bergsteigerchef
Norman G. Dyhrenfurth
Jean Buzio
Arthur Spöhel und Gustave Gross
Tensing Norkey Sherpa